AACHEN; Haarens Trainer Jürgen Lipka ist seit jeher ein Mann der klaren Worte und so sagte er nach der 0:4-Niederlage seines FV Haaren in der Fußball-Bezirksliga gegen Germania Hilfarth: „Man sah schon einen deutlichen Unterschied.“ Auch Hilfarths Trainer Nils Brandt sah einen verdienten Sieg. Und das, obwohlHaaren eineHalbzeit lang in Überzahl spielte. „Hilfarth ist eine technisch sehr gute Mannschaft“, so Lipka, der vor allem vom 2:0 sehr angetan war.
Das erzielte Danny Richter sehenswert („Das war Extraklasse“), wenn auch „aus einer klaren Abseitsposition“, wie Haarens Übungsleiter zu Protokoll gab. Das Schiedsrichtergespann
sei ohnehin in der ersten Hälfte „indisponiert“ gewesen. Aus einer sehr defensiven
Grundhaltung habe Haaren es in Hälfte eins „grundsätzlich gut gemacht“. Zwar hatte Hilfarth deutlich mehr Ballbesitz, habe sich jedoch keine zwingenden Gelegenheiten herausgespielt. Dennoch erzielte Gino Krings in Minute 23 das 1:0 für die Germania, ein Tor, das laut Lipka auf jeden Fall zu verteidigen war. Danny Richter ließ neun Minuten später besagtes 2:0 folgen.
„Das darf ihm nicht passieren“ „Wir hatten von der ersten Minute an alles im Griff“, lautete das Fazit von Nils Brandt. Einziger Wermutstropfen aus seiner Sicht war die rote Karte für Sascha Tobor mit dem Halbzeitpfiff, nachdem er einen Gegenspieler beleidigt hatte. „Das darf ihm nicht passieren“, so Brandt. Der Hilfarther Trainer zollte seiner Mannschaft vor allem für die
zweite Hälfte ein großes Kompliment:„Läuferisch und von der Mentalität war das ein Topauftritt
von uns und das Ergebnis in der Höhe verdient.“ Und wenn Haaren doch einmal durch war, sei Torhüter Oliver Mobers stets auf dem Posten gewesen. „Wir haben bis zum 3:0 alles versucht, ein Tor zu schießen“, sagte Lipka, allerdings fehlte der Mannschaft etwa bei einem
Pfostentreffer das nötige Quäntchen Glück. Die Entstehung des 3:0 kommentierte Jürgen Lipka dann wie folgt:„Das war an Dummheit nicht zu überbieten.“ Damit meinte er das Foul an Danny Richter, der mit dem RückenzumTor aus demStrafraum lief, angerempelt wurde und einen
Elfmeter zugesprochen bekam. Danny Richter verwandelte zum 3:0 in der 59. Minute. „Damit war
das Spiel entschieden“, sagte Lipka. In der 89. Minute legte Florent Sadiku das 4:0 nach und der Drops war endgültig gelutscht. Nun steht Haaren mit null Punkten aus zwei Spielen am Tabellenende. Das Trainerteam hatte damit gerechnet, dass der Saisonstart holprig verlaufen könne, zu groß sei der Umbruch gewesen. Vor allem der Ausfall von Torjäger Anthony
Obiorah schmerze sehr. Zudem könne Peter Szczyrba kaumtrainieren. Ein Lichtblick
Es gab jedoch auch einen Lichtblick. So habe man mit dem zweiten Torwart Yannick Wilkens gespielt, der seine Sache trotz der vier Gegentore sehr gut gemacht habe. In den kommenden Wochen gelte es nun, das Spiel mit und ohne Ball zu verbessern und eine Stammformation
zu finden. „Wir stehen vor einer schwierigen Saison“, so Lipka. Für Haaren geht es am kommendenWochenende zu Aufsteiger Falke Bergrath, dann kommt der SC Erkelenz.
Nils Brandt steht mit seiner Mannschaft auf Rang zwei, Eicherscheid hat ebenfalls zweimal gewonnen, jedoch das bessere Torverhältnis. Der Trainer ist selbstredend zufrieden nach einer Vorbereitung, „die nicht ganz optimal gelaufen ist“. Auf Hilfarth warte nun „ein schwieriges Spiel gegen Konzen“. Die Mannschaft verfüge über viel Geschwindigkeit, schalte schnell um und werde von Trainer Matthias Kaulartz sicherlich gut eingestellt. Danach geht es nach Roetgen. Verletzt ist derzeit noch Paul Wolf, der in fünf bis sechs Wochen wieder einsatzbereit sein soll. Getrennt hatte man sich in der Vorbereitung von Sebair Ljatifi, der nun für den A-Ligisten Oberbruch aufläuft.
Bericht AZ
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